Was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus?
Das ideale Unternehmen - Märchenschloss oder...?
Erinnern Sie noch an den Pinguin? Kompetenz braucht Kontext!
In meinem letzten Blog habe ich über den idealen Arbeitsplatz gesprochen, an dem sie sich wohlfühlen sollen wie ein Pinguin im Wasser.
Dass die Frage nach einer Wohlfühlumgebung nicht nur in den Zeiten des viel beschriebenen Fachkräftemangels wichtig ist, zeigen Umfragen in Sachen Mitarbeiterbindung.
Dass die oft beschriebenen Angebote „bei uns gibt es täglich frisches Obst und den Tischkicker“ keinen Bewerber mehr hinter dem Ofen hervorlocken, ist angekommen.
Doch was wünschen sich die Bewerber denn nun von ihrem zukünftigen Arbeitgeber?
Hier hilft ein Blick in Studien, die in den letzten zwei Pandemiejahren von unterschiedlichen Beratungen mit Arbeitnehmern durchgeführt wurden.
Die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland wünschen sich flexible Arbeitszeiten, genauso wie die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten. Besonders das Thema flexible Arbeitszeiten steht im Wunschranking vorne. Nach über zwei Jahren Corona, mit den Anforderungen Familie, Kinder und das eigene berufliche Sein in Einklang zu bringen kein Wunder. Interessant dabei ist, dass ein Drittel der Befragten angab, dass sie außerhalb traditioneller Arbeitszeiten produktiver arbeiten. (Quelle: Studie Marktforschung Censuswide mit 2000 Teilnehmern in Deutschland)
Auch eine bereits im letzten Jahr durchgeführten Studie der Berliner New Work Beratung intraprenör kam zu dem Ergebnis, dass ca. 65 % der Befragten ein Modell 3+2 Modell wünschen (3 Tage Büro, 2Tage Homeoffice). Der Teamaustausch mit den Kollegen wird gesucht und die Tagesaufgaben oder Gedankenarbeiten werden besser im Homeoffice erledigt. Das Büro als Treffpunkt für kreative Aufgaben – so werden die Ergebnisse interpretiert.
Bereits 2019 hat StepStone eine umfangreiche Studie durchgeführt, die sich mit Faktoren beschäftigen, die einen Arbeitgeber attraktiv machen. Nachzulesen sind die Ergebnisse im StepStone Report Arbeitgeberattraktivität. Auch hier lassen sich Rückschlüsse auf die Bewerber und ihre Wünsche an den zukünftigen Arbeitgeber ableiten.
Das Gehalt ist unter den Top 5 der Kernkriterien für einen attraktiven Arbeitsplatz auf Rang 1. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass das Gehalt ohne die weichen Faktoren wie sinnstiftende Tätigkeit und Unternehmenskultur auf Dauer nicht zieht. Darüber hinaus wünschen sich die Jobsuchenden auch attraktive Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Als Fazit kommt die Studie von StepStone zum Schluss, dass die Fach- und Führungskräfte genau wissen, was sie möchten, es aber häufig auf Seiten der Arbeitgeber bei den gewünschten Attraktivitätsfaktoren noch Luft nach oben gibt. Weiter wird ausgeführt, dass das Selbstbewusstsein bei den Mitarbeitern groß ist und der Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber gesucht wird, wenn die Zufriedenheit nicht mehr gegeben ist.